Du Licht, wohin, verglühte Flammenhöhle?Wohin zieht Wolken, Winde, Wellen ihr?Du Staub, du Schaum, du Nacht, du Aug´, du Seele,Sprecht, wenn ihr´s wisset, wohin ziehen wir?Zu dir, aus dem sich alle Sonnen lösen,Zu dem die Nacht, der Tag, der Geist sich drängt,Du Flut und Rückflut in der Wesen Wesen,Du Meer des Seins, worein sich Alles senkt.
O tränenwertes, wahres Bild des Lebens!Die Freude tritt zur Tür herein, aus derKaum ging der Schmerz!Das Glück nimmt ein das Bett,Woraus entwichen die Verzweiflung kaum!Was wird, besetzt die Stelle des Gewes´nen;Des Lebens Becher ist stets gleich gefüllt,Nur daß ihn eine Hand ergreift, die andreIhn wegstellt. Ach! wenn oftmals unser AugeDie Glückesschalen, welche überschäumenZu müssen scheinen, gründlich prüfen könnte:Ergäbe dann sich nicht, daß jede LustDes einen Menschen, mit des andern AscheUnd Tränen sich vermengt?
Ich grüße dich, o Tod! Du Freiheitsengel,Erscheinst nicht mir in jener Grau´ngestalt,Die lang dir Irrtum oder Schrecken lieh;Mit keinem Mordschwert ist dein Arm bewaffnet,Nicht deine Stirne grimm, dein Auge falsch:Ein güt´ger Gott schickt dich dem Schmerz zu Hilfe,Du rettest; – du vernichtest nicht.