Und wird die Welt auch noch so alt,der Mensch, er bleibt ein Kind!Zerschlägt sein Spielzeug mit Gewalt,wie eben Kinder sind!Wann alles erst in klein zerstücktund nichts mehr zu verderben,so sucht er wieder – neubeglückt –und spielt dann mit den Scherben.
Wenn einer einen Orden kriegt,Bei uns ist´s so der Brauch,Sagt jeder grad ihm ins Gesicht:"Verdient hätt ich ihn auch!"Wahrhaft erfreulich ist dies schon,Es gibt ein treues Bild.Wie hoch muß stehen die Nation,Wo jeder sich so fühlt.
Stets wandeln wir am Abgrund dicht,Wo Tief und Dunkel schrecken,Aus dem ein Tod und letzt´ GerichtDie Drachenhälse recken!Wir wandeln, ahnen nicht Gefahr,So sorglos wie die Kinder…Da strauchelst du und gleitest garUnd gleitest ab geschwinder!Jetzt gilt´s! Ist keine Latsche da,An der du dich kannst halten?Umfassen nicht, dem Sturze nah,Dich rettende Gestalten?…Humor, so heißt die Latsche schlichtGleich Göttern hochgeboren –Erhascht du sie im Gleiten nicht,Dann, Freund, bist du verloren!
Wenn ich den Tag schon opfre dochRein nur Vergnügens Sachen,So will ich wenigst´ abends nochEin klein Plaisir mir machen.Ich bitt´ du mußt nun hier vor all´nAuf jeden Scherz verzichten;Am Tage nämlich tu ich mal´n,Und abends tu ich dichten.Ich dicht´ auch emsig jeden Tag,Nicht ohne ihn zu malen,Ganz gleich, wenn es zuletzt auch magGar manchem nicht gefallen.Gehör´ zur Zahl der DutzenddichterUnd will auch für die Zeilen nichts,Das Honorar in Weis´ in schlichter,Bereits bezahlt ist´s mir – ich dicht´s.Zum täglich Brot gehört mir Dichten,Und bring´ ich´s auch nicht zu Papier,Muß auf Verleger ich verzichten –Der Selbstverlag bleibt selig mir.