Frau X., noch eine von den stolzen Gnädigen,
Bekam die Liebschaft ihres Mädchens satt,
Und mietete sich drum ein ander Mädchen,
Was, wie es sagte, kein Verhältnis hat.
Jedoch bereits am ersten Abend
Sie einen Grenadier erblickt,
Der, in der Küche sich erlabend,
Sie schnell in einen Winkel drückt.
"Was?", ruft sie, "also, Karoline,
Du hast doch einen Bräutigam?"
"Ich? – nee!" ruft diese mit naiver Miene,
"Ick habe keenen Schatz, Madam!"
"Was? willst du leugnen, wo ich ihn entdecke?
Das ist doch frech gelogen – in der Tat!
Da steht er ja, da hinten in der Ecke,
Und ißt sich wohl an unserm Braten satt?"
"Wat?" ruft Karoline; "Eiherrjechen?
Nanu – wie kommt denn der dahin? –
Der muß wohl noch vons vor´ge Meechen
Dahinten stehn jeblieben sin?!"