Rose der Liebe, in Schuld entsprossen,in Qual erblüht, mit Thränen begossen,o laß an Deinem Duft mich berauschen –die Seligkeit sollt ich um Alltagsglück tauschen?Ich will kein langes, kein reuloses Glück,Vollwonne nur einen Augenblick.Mein heimliches Glück, einer andern geraubt,mein ist es dennoch, stolz heb ich das Haupt,von der Sitte verdammt, von der Welt getadelt,Durch Sünde geächtet, durch Liebe geadelt.
Zwei reißende Ströme, die fluten und fließen,um sich gemeinsam ins Meer zu ergießen –Zwei himmelaufsprühende, lodernde Flammen,im heiligen Feuer schlagend zusammen –Zwei Wetterwolken, die sich begegnen,Im Frühlingsgewitter die Welt zu segnen –Dein Herz und mein Herz, die jubelnd sich findenIm Muß? Im Wollen? Wer mag es ergründen!