Hoffnung schlummert tief im HerzenWie im Lilienkelch der TauHoffnung taucht, wie aus den WolkenNach dem Sturm des Himmelsblau;Hoffnung keimt, ein schwaches Hälmchen,Auch aus nackter Felsenwand;Hoffnung leuchtet unter Thränen,Wie im Wasser der DemantSchon so tausendfach betrogen,Armes, schwaches Menschenherz,Immer wendest du dich wiederGläubig trauernd himmelwärts.Wie Arachne unverdrossen,Täglich neue Netze spannt,Kreuze auch durch ihre Fäden,Täglich rauh des Schicksals Hand.
Die Hoffnung spricht dem matten KrankenDas süße Wort »Genesung« zu.Sie zeigt, wenn seine Kräfte wanken,Dem Wanderer das Ziel der Ruh.Der Redlichste, der unverschuldetVerkannt ist, wird von ihr erfreut;Der Arme, der im Stillen duldet,Harrt, stark durch sie, der bessern Zeit.