… und nüt stoht still.Hörsch nit,wie´s Wasser ruuscht,und siehsch am Himmelobe Stärn an Stärn?Me meint, vo alle rüehr si kein,und doch ruckt alles witers,alles kunnt und goht.
Agatha an der Bahre des Paten Chumm, Agethli, und förcht der nit,i merk scho, was de sage witt.Chumm, bschau di Götti no ne mol,und briegg nit so; es isch em wohl. Er lit so still und fründli do,me meint, er los und hör mi no,er lächlet frei, o Jesis Gott,as wenn er näumis sage wott. Er het e schweri Chranket gha.Er seit: »Es griift mi nümmen a,der Tod het jez mi Wunsch erfülltund het mi hitzig Fieber gstillt.« Er het au menge Chummer gha.Er seit: »Es ficht mi nümmen a,und wienis goht, und was es git,im Chilchhof niede höris nit.« Er het e böse Nochber gha.Er seit: »I denk em nümme dra,und was em fehlt, das tröst en Gottund gebem au ne sanfte Tod.« Er het au sini Fehler gha.´s macht nüt! Mer denke nümme dra.Er seit: »I bi jez frei dervo,´s isch nie us bösem Herze cho.« Er schloft, und luegt di nümmen a,und het so gern si Gotte gha.Er seit: »Wills Gott, mer werde schoim Himmel wieder zsemme cho!« Gang, Agethli, und denk mer dra!De hesch e brave Götti gha.Gang, Agethli, und halt di wohl!Di Stündli schlacht der au ne mol.
Mit der Freude zieht der Schmerztraulich durch die Zeiten.Schwere Stürme, milde Weste,bange Sorgen, frohe Festewandeln sich zur Seiten.Und wo eine Träne fällt,blüht auch eine Rose.Schön gemischt, noch eh wir´s bitten,ist für Thronen und für HüttenSchmerz und Lust im Lose.War´s nicht so im alten Jahr?Wird´s im neuen enden?Sonnen wallen auf und nieder,Wolken gehn und kommen wieder,und kein Wunsch wird´s wenden.Gebe denn, der über unswägt mit rechter Waage,jedem Sinn für seine Freuden,jeden Mut für seine Leidenin die neuen Tage.Jedem auf des Lebens Pfadeinen Freund zur Seite,ein zufriedenes Gemüteund zu stiller HerzensgüteHoffnung ins Geleite.
Bald denke ich, welch böse Zeit,das Ende wahrlich ist nicht weit;Bald denke ich: Laß es geschehn,ist es genug, wird´s besser gehn.Doch mach ich einen frohen Gang,tönt wie ein Lied der Vögel Sang,vernehm ich in mir eine Stimm´:"Getrost, es ist ja nicht so schlimm!"
Jetzt schwingen wir den Hut.Der Wein, der war so gut.Der Kaiser trinkt Burgunder Wein,Der schönste Junker schenkt ihm ein,Und schmeckt ihm doch nicht besser,Nicht besser.Der Wirt, der ist bezahlt,Und keine Kreide maltDen Namen an die KammertürUnd hinten dran die Schuldgebühr.Der Gast darf wiederkommen,Ja kommen.Und wer sein Gläslein trinkt,Ein lustig Liedlein singtIm Frieden und mit Sittsamkeit,Und geht nach Haus zur rechten Zeit,Der Gast darf wiederkehren,Mit Ehren.Des Wirts sein TöchterleinIst züchtig, schlank und fein;Die Mutter hält´s in treuer Hut,Und hat sie keins, das ist nicht gut,Mußt´ eins in Straßburg kaufen,Ja kaufen.Jetzt Brüder, gute Nacht!Der Mond am Himmel wacht;Und wacht er nicht, so schläft er noch.Wir finden Weg und Haustür doch,Und schlafen aus im Frieden,Ja Frieden.