Was die Erde Schönes kennet,Was sie hold und lieblich nennet,Was sie hoch und selig glaubt,Reicht nicht an des Vaters Haupt.Balsam strömt von seinen Lippen;Und auf wem sein Segen ruht,Der schifft durch des Lebens Klippen,Lächelnd ob der Stürme Wut.
Schweige, Mund, und redet, Augen!Andre Sendung will ich nicht;Nur so zarte Boten taugen,Wo ein zart Geheimnis spricht.Durch der Wimpern SchattenschleierDringen Blicke, bang, doch kühn,Süßes, wunderbares FeuerSpiegelnd in der Wangen Glüh´n.Ja, mit Wundermacht entzündenLicht sie im verwandten Sein,Wissen schnell die Bahn zu findenTief in Herzens Herz hinein.Und die lieblichen GesandtenFühren mächt´ge Sprache dort,Und so schlingt mit WechselbandenSich der Blicke Botschaft fort.Unentweiht von äußern Zeugen,Und im heilig stillen Raum,Lang noch weil´ im zarten Schweigen,Lichter sel´ger Himmeltraum!
Ach, wie Blumen sich entfärben,Wenn ein Hauch den Schmelz entführt,Muß der Liebe Blüte sterben,Von der Sünde Hauch berührt.Edles Feuer schöner Jugend,Bebe vor der Schuld zurück!Lieb´ ersiegt allein die Tugend,Nur der Unschuld blüht das Glück.