Aus weiter, verworrener Ferneleiteten mich die Sterneheim in die alte Stadt.Da sah ich auf Erkern und Stiegendas weiße Mondlicht liegen,es schien so fremd und matt.Es ward mir so weh und eigen,als klagte das glimmende Schweigenmich des Vergessens an.Ach, wie man doch nur verlassendie alten verwitterten Gassenund ganz vergessen kann!Die Menschen ruhen im Schlummer, –da faßt mich am Herzen ein Kummer,ich kenne niemand mehr.Ihr Jugendgenossen und Lieben,wo seid ihr doch alle geblieben?Mein Herz ist mir so schwer.Ich möchte gleich weiter wandern,fort wie alle die andernauf Nimmerwiedersehn. –Die Stadt mit den Erkern und Stiegenbleibt träumend im Mondschein liegen,doch ich muß weiter gehn.
Im Donnern und Blitzen,Auf BergesspitzenIst Gott der Herr.Im SonnenbrütenIn schauernden Blüten,In SturmeswütenIst der Herr.In Wolken wohnt er,Im Frührot thront er,Im Regen rauscht seineGnade durchs LandDie Erde bannt er,Das All umspannt er,Du Unbekannter,Herr Gott, ich befehl´ michIn deine Hand.
Ein müder Zugstier schreitet schwer und sacht,vom Flimmerglanz des Mondenlichts umlacht.Sein warmer Odem haucht durch reifes Korn,in Rosenketten prangt das Riesenhorn.Er schreitet still durch Duft und Blütentau,und wo er rastet, lächelt stumm die Au.Zu seinen Häupten strahlt ein blauer Stern,zum Greifen nahe, und doch nebelfern.So rollt in Ruhe, müde, schwer und sacht,im Traum dahin das Goldgespann der Nacht.Im Nebelkleide thront die Königin,und über Blüten rauscht ihr Schleier hin.