Junker und Bauer Was rennst du auf dem eignen Fell?Den Blick verletzt du mir, Gesell!Sind deine Strümpfe durchgelaufen,Wohlan, ich will dir neue kaufen!"Schön Dank, die reißen nicht so schnell.Ihr tragt von diesem Stoff fürwahrSchon ein Paar Unterhosen manches Jahr,Da Ihr von Eurem Herrn PapaDasselbe Zeug dereinst geerbt.An Güte kommt´s dem Ochsenleder nah,Nur leider blieb es ungegerbt."
Sonne, die nun scheiden muß,Gieb mir deinen letzten Kuß!Wie der See im AbendhauchRuht mein Herz im Busen auch.Sonne, die nun scheiden muß,Süß´ Erinnern bringt dein Kuß!Vogelsang und Windesweh´nMir um meine Seele geh´n;Rosenwolken überm Thal,Grüßt mein Lieb viel tausendmal!Vogelsang und Windeshauch,Weht um ihre Seele auch!Müde Augen fallet zu!Fried´ ist alles, alles Ruh Selig durch die stille BrustZieht ein Nachklang reinster Lust –Müde Augen fallet zu,Und mein Traum, o Lieb´, bist du!
Wer sich nicht froh begnügen mag,Dem ist nicht wohl bei Nacht und Tag,Und von des Jahres StundenWill keine ihm recht munden.Wer sich jedoch am Kleinen erfreut,Den segnet das Größere allezeit.
Sei tapfer, wenn die Masten krachen,Daß du nicht schreckversteinert stehst;Du wirst die Wogen dienstbar machenSobald du klug das Steuer drehst.Laß´ die verzweifelnden Gedanken,Daß sich dein Compaß nicht verirrtUnd nie dein Schiff aus sicher´n SchrankenDer off´nen See zur Brandung irrt.Gern packt das Unglück deine Schwächen.O, kämpfe, daß du nicht erliegst,Und kannst du auch den Sturm nicht brechen,So brich´ nur selbst nicht und du siegst.