Abschied ist die innigste Form menschlichen Zusammenseins.
Erst dann hört man auf, jung zu sein, wenn ein Verlangen nach dem andern Abschied nimmt oder totgemacht wird.
Für mein Gefühl ist man noch immer in der Nähe seiner Lieben, solange die Ströme von uns zu ihnen laufen.
Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Wir müssen Abschied nehmen von liebgewordenen Besitzständen.
Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut immerfort Blütenstaub, den wir atmen, herüber; auch noch im kommendsten Wind atmen wir Abschied.
Das Leben ist nur zu haben um den Preis des Sterbens, der in Raten des Abschieds gezahlt werden muß.
Mir ist das All, ich bin mir selbst verloren,der ich noch erst den Göttern Liebling war;sie prüften mich, verliehen mir Pandoren,so reich an Gütern, reicher an Gefahr;sie drängten mich zum gabeseligen Munde,sie trennen mich und richten mich zugrunde.
Wie tröstlich ist es, einem Freunde, der auf eine kurze Zeit verreisen will,ein klein Geschenk zu geben, sei es nur ein neuer Mantel oder eine Waffe!
In jeder großen Trennung liegt ein Keim von Wahnsinn; man muß sich hüten, ihn nachdenklich auszubrüten und zu pflegen.
Abschiedsworte müssen kurz sein wie Liebeserklärungen.