Die juristische Form, welche sich eine nationale Gemeinschaft gibt, mag so demokratisch, ja kommunistisch sein wie immer, ihre urwüchsige, präjuridische Verfassung besteht dennoch in der Wechselwirkung zwischen einer Elite und einer Masse.
Der alte Satz »Der Mensch ist das Wesen, das Sprache hat«, ist eine ganz unzulängliche Bestimmung des Menschen. In Wahrheit muß er lauten: »Der Mensch ist das Wesen, das mehrere Sprachen lernt«. Wir alle sprechen mehrere Sprachen, weil wir in mehreren, oft sehr verschiedenen menschlichen Gemeinschaften leben, deren Sprachen wir im Laufe unseres Lebens lernen.
Die Freiheit sollte nur dann verteidigt werden, wenn wir glauben, dass sie die Sache der Gemeinschaft ist, die gemeinschaftlich verteidigt werden muss, und deren Gefahren man gemeinschaftlich sich entgegenzustellen hat. Allerdings könnte man sich auch einen guttätigen Totalitarismus vorstellen, eine Art Huxleyschen Antiutopie. Das ist nicht außerhalb der Möglichkeiten unserer Zivilisation.
Die Familie ist die älteste aller Gemeinschaften und die einzige natürliche.
Wer will vergnüglich alten, soll mit Niemand Feindschaft, mit Jedermann Freundschaft, mit Wenigen Gemeinschaft, mit Vielen Kundschaft halten und lassen Gott dann walten.
Das Bestehen völliger Gleichheit oder Gemeinschaft der Güter setzt immer ein Sklavenvolk voraus.
Anders als der Humor stiftet der Witz keine Gemeinschaft; oft zerstört er sie.
Die Gemeinschaft darf keine Maske sein, unter der der eine lächelt und der andere weint.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.
Gemeinschaftsgefühl ist, »mit den Augen eines anderen zu sehen, mit den Ohren eines anderen zu hören, mit dem Herzen eines anderen zu fühlen.«