Natur gab allem, was sie schuf,Gehörig seine Waffen.Sie hat das Pferd mit starkem Huf,Gehörnt den Stier geschaffen.Sie schuf den Hasen schnell genug,Des Leu´n Gebiß geschlossen,Sie gab dem Vogel raschen Flug,Dem Fisch zum Schwimmen Flossen.Sie gab den Männern Selbstvertrau´nUnd Klugheit, sich zu wehren;Doch nichts behielt sie mehr den Frau´nAls Waffe zu bescheren.Da hat sie ihnen Reiz beschertStatt Schilds und aller Waffen.Leicht wird sich über Feu´r und SchwertSieg jede Schönheit schaffen.
Kränze laßt uns, Rosenkränze,Jetzt um unsre Schläfe winden,Trinken unter milden Scherzen!Einen Thyrsos in den Händen,Welchen Efeulaub umrauschet,Soll die Tänzerin den feinenFuß im Takt der Laute haben;Und ein weichgelockter KnabeLasse seine würz´gen LippenZu dem Saitenklang der PektisHerrlich von Gesange schwellen.Eros selbst im goldnen Haarschmuck,Mit dem schönen Gott Lyäos,Mit der holden Kythereia,kommt, des Schmauses Lust zu teilen,Dessen sich die Greise freuen.
Alt bin ich zwar, doch trink ichTrotz einem Jüngling wacker;Und wenn es gilt zu tanzen,Mach ich in meinem ChoreDen tanzenden Seilenos,Nehme den Schlauch zum Stabe.Gebt mir mit euren Stecken!Hat einer Lust zu kämpfen,Der kämpfe meinetwegen.Auf! Bringe mir, o Knabe,Gemischt mit honigsüßemWeine den vollen Becher!Alt bin ich zwar, doch trink ichTrotz einem Jüngling wacker.