Nach Wundern fragst du, blindes Volk,Das Unsichtbares sehen will?Was Knabenwitz natürlich nennt,Hast du es schon erfaßt?Daß über dir der Himmel sichMit hunderttausend Sternen dreht,Und Sonn- und Mondenschein gebiert,Das ist der Wunder eins.Daß auf den Boden unter dir,Den keine Schwelle trägt und hält,Du fest und sicher treten kannst,Das ist der Wunder eins.Daß du mit Sinn und LebenslustHervor aus Mutterleibe gingst.Und jeden Morgen neu erwachst,Das ist der Wunder eins.Daß stärker, als Magneten-Zug,Der Liebe süße SiegesmachtDie Seelen aneinander drückt.Das ist der Wunder eins.Nach Wundern fragst du, blindes Volk?Bedenke, daß du Etwas bist,Und Gut und Böses wollen kannst!Und frage fürder nicht!
Wirklich, wirklich bist du schon verschwunden,Meines Lebens süßer, schöner May?Eh ich noch mir einen Kranz gewunden,Ist die Zeit der Blumen schon vorbei?War es das, was ich von Freuden träumte,Als aus ihrem schimmernden PokalLebensfülle mir entgegen schäumte,Hochgefärbt vom Jugendsonnenstrahl?Lass doch Herz dein ungestümes Pochen!Lächle ruhig stürmendes Gesicht!Blumen, wie wir sie im Traum gebrochen,Solche Blumen blühn auf Erden nicht.