– Doch, vertheilt
Sophie Brentano
Das Schicksal nicht an Alle seine Gaben?
Hat jeder nicht sein Theil am Lebensglück?
Sei´s Reichthum oder körperliche Kraft,
Gesundheit, hoher Muth, ein leichter Sinn,
Sei´s Freiheit oder schöne Sclaverei,
Der Liebe süßer Rausch, der Freundschaft stille Lust –
So arm ist keiner, daß nicht auf des Lebens Feld
Ihm irgendeine Blume blüht; vielleicht
Ein zarter Blütenzweig, der Hoffnung Kind,
Ihm theurer ist, als gegenwärtig Gut.