Das Glück gleicht oft dem Schlingel,Der nachts vor deinem HausZum Scherz reißt an der Klingelund dann – kneift aus.Wer über solches TreibenSich ärgert, ist ein Tor.Du mußt ans Haus nur schreiben:Hier wohnt Humor!
Der Wald wird still; von dem Idyll,Das einst als AngebindeDer Lenz ihm schrieb, nur übrig bliebEin welkes Blatt im Winde.Gau zieht vom Meer der Nebel herUnd weht den Trauerschleier.Das ist die Zeit, dem Ernst geweihtDer stillen Totenfeier.Ach, laut genug mahnt uns der Zug,Der bleiche, bange, lange;Sein: nimmermehr! Macht wieder schwerDas Herz und feucht die Wange. –Doch nicht hinab auf Graus und GrabLaßt uns trübsinnig schauen,Nein, froh hinauf und mit GlückaufHeut hellem Stern vertrauen!Der Stern, der warm in Not und HarmStrahlt auch dem ärmsten Schlucker,Und allemal wie SonnenstrahlDer herben Frucht reift Zucker.Der, wenn auch oft uns unverhofftDie Rosen all erfrieren,Doch sorgt dafür, daß unsre TürNoch grüne Maien zieren.Hoch der Humor! Wer ihn erkor,Den Stern der wahren Weisen,Kann wohl mit Fug im WandelflugDer Zeit sich glücklich preisen.Kein trüber Tag, kein WetterschlagMacht den zum Weltverächter,Der sie bezwingt und auf sich schwingtMit göttlichem Gelächter.
Ein kahles Feld vor meinem Fenster liegt.Jüngst haben dort sich schwere Weizenährenim Sommerwinde hin und her gewiegt;vom Ausfall heute sich die Spatzen nähren.Welch trübes Bild! Doch leiht ihm Sonnenscheinein Kinderpaar, das auf den Stoppeln schreitet,die letzte Lese sorgsam sammelt einund jeden Fund mit frohem Ruf begleitet.Schon faßt den Ährenstrauß ihr Tüchlein kaum.Am Bahndamm beide rastend niederhocken;der Knabe schießt im Grase Purzelbaum,das Mägdlein windet Blumen in die Locken.Schwebt mir nicht hier mein eignes Leben vor?Wohl rafften Zeit und Tod hinweg das Beste,doch lachend zeigen Liebe und Humor:Noch finden wir genug der Freudenreste!
Sterne künden die Nacht.Glänzend wie Schwanengefiedersenkt sie zur Erde sich nieder.Liebchen habe nun acht!Rings wie Nebel emporheben sich Zaubergestalten.Nymphen jetzt Zwiegespräch halten,zärtlich seufzend im Rohr.Oberon ruft zum Tanz;Elfen umfangen sich lüstern.Horch, in den Zweigen das Flüstern!Sieh, im Grase der Glanz!Mohn blüht feurig im Korn,wo sie im Reigen sich drehen.Schleier wie Spinngeweb webenfrüh an Distel und Dorn.Tauiger Hauch küßt wachblühende Rosen und Reben,läßt ihren Wohlgeruch schweben,bräutlich dir ins Gemach.Küsse, küsse auch mich!Liebchen, es bangt meine Seele,daß mir der Geisterfürst stehleals Titania dich.