Goldener Himmel, Bäume im Maiengrün,purpurne Wolken im Abendglühn,Welt, wie ist sie so schön.Und du weißt nicht mehr, daß Kummer und Leidgeschäftig immer so gestern wie heutzwischen den Blüten gehn.
Du liebe Erde,geschmückte Wiege, bekränztes Grab,ach, wie lieb, wie lieb ich dich hab.Kann denn der Himmel viel schöner sein?Sieh doch, die Wunder, die vielen,Engel mit deinen Blumen spielen.Sonne, du hast sie freudig geweckt,hast sie mit roten Rosen besteckt,sie breitet die güldenen Tücher aus.O Freude – noch bin bei dir ich zu Haus.
Die Amsel lockt, die Hasel stäubt,Im Erdengrund es heimlich treibt,Nicht lang, der gelbe Krokus blüht,Nicht lang, und bald die Rose glüht;Bald wogt in heißer Luft das Korn,Im Neste zirpt´s, im Heckendorn;Es rauscht und braust das Waldesgrün,Von Berg und Tal die Schatten fliehn;Und hingestreckt auf blumiger AuSenk ich den Blick ins Himmelsblau,Und frei von Schwere wir die Brust,Wie ist die Welt voll Lieb und Lust!Wird´s balde sein? – Noch ist so grauDer Himmel und die Luft so rauh –Doch Amsel lockt und Hasel stäubt,Herz auch in dir es heimlich treibt.