Liebster Freund, kannst du nicht sehen,Daß die Dinge, für uns sehbar –Nur ein Widerschein, ein SchattenDerer, nicht dem Blick erspähbar?Liebster Freund, kannst du nicht hören,Daß das Marktgeschrei der Menge –Ein verzerrtes WiderhallenFeierlicher Sphärenklänge?Liebster Freund, und kannst du ahnen,Daß es eins nur gibt auf Erden –Wenn in einem stummen GrußeSich zwei Herzen einig werden?Kamen nicht umsonst zusammen,Nicht umsonst haucht wie in FlammenMeine Leidenschaft:Dieser Feuerqualen Würgen,Ist es nicht das beste BürgenFür der Schöpfung Kraft?In die dunkle Schlucht der GlutenStrömen die lebendgen FlutenEwger Liebe hier.Aus des Kerkers Gluten bringeVon des Feuervogels SchwingeIch die Feder dir.Licht aus Nacht. Aus SchollendunkelKönnt nicht aufgehn mit GefunkelDeiner Rosen Pracht,Wenn ins Finstre, Trübe, SchwereNicht tief eingedrungen wäreIhrer Wurzeln Macht.