Ich liebe mein Vaterland nicht, weil es mein Vaterland ist, sondern weil ich es schön finde. Ich habe Heimatgefühl, aber keinen Patriotismus.
Der Mensch ist ein politisches Geschöpf, das am liebsten zu Klumpen geballt sein Leben verbringt. Jeder Klumpen haßt die andern Klumpen, weil sie die andern sind, und haßt die eignen, weil sie die eignen sind. Den letzteren Haß nennt man Patriotismus.
Patriotismus braucht, will er nicht zum Nationalismus degenerieren, das Bewusstsein einer halbwegs ruhmreichen Vergangenheit, die Auflehnung gegen einen Besatzer oder den Sieg über einen Unterdrücker im Inneren.
In Deutschland wählte der Patriotismus die aggressive Form. Die Liebe zum Heimischen kleidete sich in den Haß gegen Fremdes.
Bürgersinn gehört zu jeglichem Patriotismus. In Deutschland und woanders. Kein Gemeinwesen kann ohne diesen Patriotismus leben und überleben.
Der einzige Patriotismus, der uns dem Westen nicht entfremdet, ist ein Verfassungspatriotismus.
Patriotismus ist die letzte Zuflucht des Halunkens.
Patriotism is the last refuge of a scoundrel.
Wer sonst gar nichts hat, der hat doch ein Vaterland. Patriotismus ist die Religion der ganz armen Schweine.
Wie unsere großen Meister gesagt und gesungen und wie wir es wollen, wir die Jünger - ja, nicht bloß Elsaß und Lothringen, sondern ganz Frankreich wird uns alsdann zufallen, ganz Europa, die ganze Welt - die ganze Welt wird deutsch werden. Von dieser Sendung und Universalherrschaft Deutschlands träume ich oft, wenn ich unter Eichen wandle. Das ist mein Patriotismus.