Es gibt ja auch Schönheit im Hässlichen. Also, Beschönigung auf dem Theater finde ich furchtbar.
Halbgebildete sind Leute, die glauben, Shaw habe sein Stück "Pygmalion" nach Motiven aus "My fair Lady" geschrieben.
Langeweile ist doch das Letzte, was man im Theater empfinden darf.
Das Theater hat sich behauptet, es wird der Welt in seiner alten Geltung erhalten bleiben.
Mir ist es egal, warum die Leute ins Theater kommen - Hauptsache sie kommen - und das, was sie sehen hat Wahrhaftigkeit, also wirkliche Qualität.
Das tragische Theater hat einen großen moralischen Nachteil: Es überschätzt die Bedeutung von Leben und Tod.
An der miserablen Qualität unserer Theater ist nicht das Publikum schuld.
»Niemand, sagen die Verfasser der Bibliothek, wird leugnen, daß die deutsche Schaubühne einen großen Teil ihrer ersten Verbesserung dem Herrn Professor Gottsched zu danken habe.« Ich bin dieser Niemand; ich leugne es gerade zu. Es wäre zu wünschen, daß sich Herr Gottsched niemals mit dem Theater vermengt hätte.
Ich glaube, dass es ein Segen wäre, wenn alle Kritiker des Theaters so unaufhörlich Forderungen stellten, wenn alle das Theater so wichtig nähmen wie ich. Denn ich nehme es ja nicht als Selbstzweck wichtig, sondern als Mittel zum Zweck. Ich weiß, dass es das Leben spiegelt, aber ich weiß auch, dass es ins Leben zurückwirkt.
Was zieht im Theater? Was den Frauen gefällt. Was gefällt den Frauen? Was von ihrer Sache handelt. Was ist ihre Sache? Was sie Liebe nennen.