von einem in der Hitze der Begeisterung mit einemFedermesser sich selbst geblendeten Dichter, nebst einemangehängten wohlmeinenden WarnungsmittelEin Geist, den man schon viele JahreGedruckt bei Käsekrämern fand,Der bei dem Altar und der BahreIm Sold als Tagelöhner stand; Verstieg sich, weil er viel geschmieret,Zur Epopee, zum Trauerspiel,Und sang, wie´s Dichtern itzt gebühret,Auch in Hexametern sehr viel. Zwar trafen schreckliche GerichteDes strengen Tadels seinen Witz;Es donnerte auf die Gedichte,In jede Zeile schlug ein Blitz. Vom Tadel wund, ging es dem SängerWie dem, den die Tarantel sticht;Der tanzet heftiger und länger,Der schrieb ein längeres Gedicht. Durch Wunder, Galgen, Schwert, und RäderHat er das Mitleid oft erweckt;Denn in den Fingern und der FederSaß ihm Begeistrung und Affekt. Itzt, da die Heldin seiner BühneWie sich´s gebührt, affektenvoll,Mit einer EumenidenmieneDie Haare sich ausraufen soll; Itzt, itzt wird sein Affekt auch größer -Der Kiel wird stumpf - er nimmt voll WutSein ungeheures Federmesser -Und die Begeisterung will Blut! Der Stahl, geschärft auf blankem Leder,Fuhr aus der Scheide wild heraus,Fuhr durch die Nase von der Feder,Von dort ins Aug, und stieß es aus. Laß dies Exempel viele rühren,Mein dichterreiches Vaterland!O habt, kein Auge zu verlieren,Affekt im Kopf, nicht in der Hand.
Sie saß, und hört emsigDie Nachtigalle schlagen,Die auf dem nächsten ZweigeMit ihrem Gatten scherzte.Ich warf mich bei ihr nieder,Und sah mit nach dem Vogel.Wie paarten sich die Tierchen!Schnell lehrt ich meine DorisAn diesen NachtigallenEin glücklich Beispiel nehmen.Sie nannte mich "Du Loser!"Ich aber lehrte weiter,Und schloß mit tausend KüssenDie glücklich schönen Lehren.