Ich leb, ich sterb: ich brenn und ich ertrinke,ich dulde Glut und bin doch wie im Eise;mein Leben übertreibt die harte Weiseund die verwöhnende und mischt das Linkemir mit dem Rechten, Tränen und Gelächter.Ganz im Vergnügen find ich Stellen Leides,was ich besitz, geht hin und wird doch echter:ich dörr in einem und ich grüne, beides.So nimmt der Gott mich her und hin. Und wennich manchmal mein, nun wird der Schmerz am größten,fühl ich mich plötzlich ganz gestillt und leicht.Und glaub ich dann, ein Dasein sei erreicht,reißt er mich nieder aus dem schon Erlöstenin eine Trübsal, die ich wiederkenn.
Küß mich noch einmal, küß mich wieder, küsse Mich ohne Ende. Diesen will ich schmecken, In dem will ich an deiner Glut erschrecken, Und vier für einen will ich, ÜberflüsseWill ich dir wiedergeben. Warte, zehn Noch glühendere, bist du nun zufrieden? O daß wir also, kaum mehr unterschieden, Glückströmend ineinander übergehn.In jedem wird das Leben doppelt sein. Im Freunde und in sich ist einem jeden Jetzt Raum bereitet. Laß mich Unsinn reden:Ich halt mich ja so mühsam in mir ein Und lebe nur und komme nur zur Freude, Wenn ich, aus mir ausbrechend, mich vergeude.