Der junge Held Dietrich von Bern
Friedrich Heinrich Karl Freiherr de la Motte-Fouqué
hatt´ edle Sprüch und Rätsel gern.
Da sprach der alte Hildebrand,
sein weiser Meister, wohlbekannt,
des Abends bei der Herdesruh einstmalen ihm auch dieses zu:
"Wer ist gar müde, starr und karg,
freudlos wie ein verschloßner Sarg?
Wer sehnt sich hold zum Himmel auf,
Stellt nach dem Christ den Lebenslauf?
Wer sinkt in Erdenlust und Not,
vergißt all göttliches Gebot?
Nun rate, wer da raten kann!
Das alles ist ein einz´ger Mann."
Errötend sprach Herr Dieterich:
"Ach lieber Meister das bin ich!" –
"Ja", sprach der Meister ernstgesinnt;
"doch ist es auch all Menschenkind."