Auf dem Dache sitzt der Spatz,Und die Spätzin sitzt daneben,Und er spricht zu seinem Schatz:"Küsse mich, mein holdes Leben!Bald nun wird der Kirschbaum blühn,Frühlingszeit ist so vergnüglich;Ach! Wie lieb´ ich junges GrünUnd die Erbsen ganz vorzüglich!"Spricht die Spätzin: "Teurer Mann,Denken wir der neuen Pflichten,Fangen wir noch heute an,Uns ein Nestchen einzurichten!"Spricht der Spatz: "Das Nestebaun,Eierbrüten, Junge fütternUnd dem Mann den Kopf zu kraulnLiegt den Weibern ob und Müttern."Spricht die Spätzin: "Du Barbar!Soll ich bei der Arbeit schwitzen,Und du willst nur immerdarZwitschern und herumstibitzen?"Spricht der Spatz: "Ich will dir hierMit zwei Worten kurz berichten:Für den Spatz ist das Pläsier,Für die Spätzin sind die Pflichten!"
Was weckt denn Wehschrei? was verdroßEuch Raben? hab‘ ich es gefunden?Gefällt, ein wahrer Waldkoloß,Liegt hier ein Eichbaum, abgeschunden,Sein Riesenastwerk ohne Rinde,Entsetzlich mir, dem Menschenkinde.Was Wunder, daß der Schrecken packtDes Waldes wanderfrohe Raben,Sehn sie den Alten tot und nackt,Bei dem sie oft geherbergt haben!