Baum ohne Ast,Ast ohne Blatt,toter Stamm.Mensch ohne Geist,Mensch ohne Seele,ein Wrack.Alles Hauchim großen All.Strömet dochein wenig Saft?Jedes und jederist zu irgend etwasnütze.
Welle, laß dich umarmen,obwohl du mich zu Boden schlägst,mir den Haltmeiner Füße versagst.Aufwühlend und schäumendkommst du daher,wild und ungezähmt.Folgend dem Sturm!Wildes Aufbäumen tanztmit Schaum auf deinen Kämmen.Ohne Wind bist du zahm und matt,denn nach dem Sturmschmeichelnd du meinen Fuß umspülst.Glitzernd plätschern deine Wellenim Abendwind,die Nachterwartend.
Möchte ziehenmit den Wolken,losgelöst vom festen Grund,schwebend über Erdenhügel,über Wellenund dem Wind.-Mit dem Untergangder Sonneleg´ ich meinen müden Körperin den dunklen Samtder Nacht.-
Es rauscht das Meerin gleichen Intervallen,es atmet ein,es atmet aus,und Winde streichen über Dünen,rauschen gespenstisch um Giebel und Haus.Die Glocke töntvom nahen Dorf;ihr Schall schwillt an,ihr Schall verebbt -und ist mit Wind und Meeresrauschenvereint zum nächtlichen Gebet.Die weiß getünchten Mauern bergender Wärme Raumund Sicherheit.Der Wind rauscht um Haus und Giebel,ist mit dem Meerdie Einsamkeit.
Wenn sich das Meer zusammenzieht,bevor die Flut das Landweit überspült,wird die Unendlichkeitdem Auge sichtbar. -Stillekann ein Mahnruf sein -Wenn erst losbricht der Sturm!Der Schrei der Möwenverhallt in den Lüften.Erahnest dudie GrößederAllgewalt!
Da scheint doch mitten im Regendie Sonne, wie herrlich, wie schönund läßt am anderen Endeden Regenbogen erstehn,umspannend die große Weite.Wer aufschaut, ist entzücktund ist trotz Tränen im Leidevon solcher Pracht beglückt.
Kennst Du das stille Rufenin der Nacht?Wenn deine Augen müde,doch den Schlaf nicht finden.Wenn dein Ruf im Winde untergeht,der um des Hauses Giebel sich windet -Laß das Herze nichtim Meer versinken.
Goldener Schimmerruht auf den Wellen des Meeres.Scheidender Glanz letzter Sonnenpracht.Scheidender Sommer -Wärme des Lebens,laß dich haltenehe der Tag erlischt. -Laß dich haltenmit beiden Händen,daß mich die letzte Glutdeiner strahlenden Wärmeganz durchdringt. -Sommer des Lebensim goldenen Schein,verglühe nichtmit scheidenderPracht.
ich habe Dich gesucht.Du warst nicht hier.Ich sah der Menschen viel,doch keiner sprach von Dir.Ich hörte die Wellen rauschen.Ich sah ihre weiße Gischt,am Tage die goldene Sonne,des nachts des Mondes Licht.Ich hörte mein Herze klopfen,wie Welle klopft an den Strand.Ich wanderte mit den Wolken,der Wind nahm mich bei der Hand.Ich flog über Land und Meere.Ich suchte den Weg zu Dir.Fand keine Spur mehr im Sandeund dennoch warst Du bei mir.
Wenn am AbendWellen plätschernweil der Ostwindleise weht,wenn die Dämm´rungsenkt sich nieder,dann die Welt zurRuhe geht.Rot siehst du denMond aufgehen,steigt hervor ausMeerestiefenund ein Traumbeginnt zuwandern,Phantasie beginntzu fließen.Jeder Schleier,jede Wolkebirgt in sichein neues Bildund im Rauschenmit den Wellenwird man wiederwie ein Kind.