Du hast in einer StundeMir soviel Glück gegeben,Nie kann mein ganzes LebenGlücklicher sein!Ich will sie mir erhaltenIn meiner Seele Grunde,Wie einen edlen altenKöstlichen Wein.Einst in den bösen TagenDer Sorgen und SchmerzenHol ich herauf aus dem HerzenDie Stunde mir.Dann werd ich sie neu genießenUnd alles wird sie versüßenUnd mich berauschend tragenZurück zu dir.
Mußt nicht weinen, armes Seelchen,Wenn dein Liebster dich verraten:In der Hölle wird er selchenOder sieden oder braten!Oder wenn ihn Gott noch schlimmerWill bestrafen, – wehe! wehe!Gibt er schnell ein Frauenzimmer,Irgend eines, ihm zur Ehe.Sieh, dann wird im Arm der GutenStets der Esel Reue fühlen,Und vergessner Liebe GlutenWerden seine Brust durchwühlen.Und er wird bei seiner Alten,Ob sie´s noch so zärtlich treibe,Immer dich, die andere – haltenFür sein »Ideal vom Weibe«.Ob du gleich [so will mir scheinen]Auch nicht besser wärst gewesen,Und als Strafe nur für einenAndern Simpel auserlesen!Denn das ist das Hauptvergnügen,Das der Herr seit Adam trieb:Nur die Zwei, die sich nicht kriegen,Haben sich ihr Lebtag lieb.